Wenn es um die Abrechnung des Stromverbrauchs geht, werden Privatkunden ausschließlich auf der Grundlage ihres kWh-Verbrauchs abgerechnet. Bei Geschäftskunden ist das Abrechnungsverfahren jedoch etwas anders. Neben den verbrauchten kWh wird eine weitere wichtige Information berücksichtigt - die höchste Lastspitze, die im vergangenen Jahr verzeichnet wurde.
Für einen Energienetzbetreiber ist es wichtig, jederzeit eine stabile Stromversorgung zu gewährleisten. Die Bewältigung von Lastspitzen verbrauchsstarker Unternehmen stellt jedoch eine große Herausforderung dar. Folglich werden diese Unternehmen auch für diese Lastspitzen zur Kasse gebeten. In der Regel werden Lastspitzen in einem Jahreszeitraum bewertet. Das bedeutet, dass eine einzige Lastspitze zu deutlich höheren Kosten für das gesamte Jahr führen kann, die sich für ein energieintensives Unternehmen leicht auf mehrere zehntausend Euro belaufen können.
Um zu verhindern, dass Unternehmen durch einzelne Lastspitzen im Jahr erhebliche Kosten entstehen, kommt das Konzept des "Peak Shaving" ins Spiel. Wie der Name schon sagt, zielt Peak Shaving darauf ab, Lastspitzen aus dem Stromverbrauchsprofil zu eliminieren. Diese Spitzen treten häufig auf, wenn schwere Maschinen anlaufen und sich aus dem gleichzeitigen Anlaufen mehrerer Maschinen mit hohen Einschaltströmen ergeben.
Genau dieses Szenario spielte sich bei einem unserer Kunden aus der Kunststoffindustrie ab. Eines Morgens starteten alle Mitarbeiter gleichzeitig ihre Maschinen und verursachten unbeabsichtigt eine neue Lastspitze, die das Unternehmen Zehntausende von Euro kostete.
